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Armin Tschechien 2013

Winterurlaub Tschechien und Slowakei

 

30.05. - 13.06. 2013

 

Teilnehmer: Ruth, Gerd, Christine, Thomas, Uwe, Elmar, Thomas M., Gabi, Andy. Anja und Armin

 

>>  Morgen wird´s besser  << Tour  der Asphaltschnecken

 

 

Sonntag 26.05.           Sachen sind soweit gepackt. Es regnet, fränkisch es schifft.

 

 

Montag. 27.05.            Dauerregen seit 24 Stunden. Die Aussichten sind alles andere als rosig. Ich trage mich mit dem Gedanken zum Flughafen zu fahren und ein “last  minute” Angebot anzunehmen. Egal wohin, Hauptsache Sonne und warm.

 

Dienstag         28.05. Ein herrlicher Sommertag,

Abends noch auf der Terrasse gesessen, Bierchen getrunken und letzte Arbeiten am Motorrad erledigt. Motorrad bepackt, Hoffnung gehabt.

 

Mittwoch         29.05. Es gießt aus Eimern und wenig Hoffnung auf Besserung. Chatroom eröffnet

 

Donnerstag     30.05. Start 11:00 bei km 1080 und Ankunft bei 1372 km

 

Die ersten trafen sich in Postbauer, in Sulzbach stiessen Anja, Armin und Uwe dazu. Doch schon in Hersbruck gab es die erste prikäre Situation am Kreisel zu überstehen. Das Wetter meinte es wirklich gut mit uns. Entgegen den fürchterlichen Voraussagen war es trocken, die Sonne schien aber es war kalt. Abfahrt dann überpünktlich kurz vor elf in Richtung Weiden. In Weidhaus über die Grenze, kurz danach eine erste Rast um uns etwas aufzuwärmen. Die Warmduscher und Heizgriffahrer hatten gut lachen.  Dann weiter Richtung Marienbad, wo wir eine ausgiebige Mittagspause und uns mit den hiesigen Preisen vertraut machten und uns mit Kronen versorgten. Es begann zu tröpfeln als wir gegen 14:00 weiter Richtung Karlsbad fuhren. Kurz vorher dann ein ungeplanter Zwischenstopp um Regenkombis anzulegen. Das wichtigste Teil für die nächsten Stunden, Tage und Wochen. Dann war Tanken angesagt und von nun an waren wir zwei Gruppen. BMW´s und die anderen. Letztendlich kamen  aber beide Gruppen an und hatten noch den schwierigen Aufstieg zum ersten Quartier zu bewältigen. Durch den anhaltenden Nieselregen war das ein ziemlich schmieriger Waldweg und jedenfalls ich war froh, das Moped da heile hochgebracht zu haben. Ankunft gegen 17:00. Horska chata hajenka. Zimmer waren dann aufgrund hervorragender Planung, Dank an Ruth, schnell verteilt und es gab lecker Abendessen. War doch ein harter Tag und so sind wir dann relativ früh um 21:00 ins Bett. Auch das sollte für die kommenden zwei Wochen der Maßstab werden und aus Thomas M. wird Tomasch.

Freitag            31.05.   Unfalltag        1645 km

 

Ein herrlicher Morgen im Wald, Nebel und frische Luft. Weit vor 08:00 waren die ersten unterwegs. Benzingespräche,dann endlich Frühstück. Alles da, sogar ein ganzer Marmorkuchen. Bezahlt, Mopeds gepackt und dann kurz vor 09:00 los. Höchste Disziplin. Regenkombi hatten wir schon an, denn zwischenzeitlich hatte es wieder zu nieseln begonnen und vor der Abfahrt hatten wir doch etwas Respekt. Alle geschafft, die Mopeds waren nun endgültig gut eingesaut. Dann durch Wälder über gefühlt beschissene Straßen, dazu schlechte Sicht. Leider ist es dann passiert, in einer leichten Linkskurve kam Anja von der Straße ab, ins Gras und schwupps, da lag sie. Gott sei Dank, ihr nicht viel passiert und auch die Suzi hatte es ganz gut weggesteckt. Zumindest auf den ersten Blick. Jetzt  war erstmal Pause angesagt, Dampf ablasssen, Zeit zum diskutieren und ich ließ meinen Unmut über diese Strassen freien Lauf. Gut,hat sich dann auch wieder beruhigt und weiter ging´s. Der nächste starke Regenschauer ließ nicht lange auf sich warten, Frust pur und ich wollte eigentlich nur nach Hause. Wieder Diskussion, aber erst mal weiterfahren bis zur Mittagspause. Das hatte uns allen gut getan und Gerd hatte trotz akuter Darmprobleme enormen Hunger gezeigt. Das Wetter wurde besser. Die Straßen zusehends trockener und so führte uns unser Scout Tomasch noch über ein paar kurvig Strässchen zum Ziel in Desna, wo wir gegen 17:00 ankamen. Wunderschön am See gelegen und bestes Wetter. Anlegerbier in kurzer Hose, die Weihnachtsdeko hatten wir ignoriert. Wir hatten es geschafft, das war´s mit dem Regen. (lach) Jetzt war Körper- und Kettenpflege angesagt eh wir uns um 19:00 zum Abendessen trafen. Weiße Tischdecke und weiße Stühle. Gute Küche, alles sehr lecker und Tomasch gab uns noch einen Becherovka aus. Auch das ein sich täglich wiederholendes Ritual. Wieder ging´s um 21:00 ins Bett. Die nächste Etappe stand an. Das Wetter sollte ja gut werden.

 

 

Samstag         01.06. Tag der Entscheidung           1822 km

 

Schlechter kann es nicht mehr werden dachten wir am Vorabend. Trotz aller Wetterapps, es wurde schlechter. Dauerregen, es wechselte zwischen stark regnen und stark nachlassen und aufhören mit nachlassen. Ok wir hatten erst mal ausgiebig gefrühstückt und die Abfahrt auf 10:00 verschoben. Zwei Entscheidungen, Abfahrt erneut verschoben, das Wetter sollte sich 11:00 ändern und auch das Motto zur Tour wurde nun kreiert, * Morgen wirds besser Tour*. Wenigstens konnten wir einigermaßen trocken packen. Laut Tomasch´s Wetterradar wäre um 11:00 alles vorbeigewesen. Von wegen, ich vermute, er hatte das Smartphone falsch herum gehalten, denn es wurde schlimmer und die Tour auf kürzeste und schnellste umgeswitscht. Tomasch fuhr vor, was er übrigens hervorragend macht. Dank an tomtom. Regenkombi war Pflichtprogramm und alle kämpften mit den gleichen Problemen, angelaufene Visiere, schlechte Sicht,  nasse Handschuhe und teils schlechte Straßen. Naja, nicht alle :-) Dann erste Rast um 11:30 bei Gummibärchen, Schokolade und Keksen. Tomasch ließ das Wasser aus seiner Kombi laufen, andere suchten einen Baum. Dann ging es über Trutnov und Nachod in Richtung Kraniky. Nach einer ausgiebigen Mittagspause, müsste so Nove Mesto gewesen sein, bei Gulaschsuppe und Kaffee, oder war´s Schokolade, sind wir um 14:00 wieder aufgebrochen.  Es hatte aufgehört zu regnen, unglaublich. Regenkombi hatten wir trotzdem an, eine gute Entscheidung denn es dauerte keine 10 Minuten da ging es wieder los, schlimmer denn je. Noch ein kurzer Tankstopp und gegen16:00 waren wir triefnass im Hotel Beseda in Kraniky. Es schüttete weiter als wir direkt auf dem Marktplatz als Attraktion des laufenden Dorffestes mit tausenden Besuchern eingefallen sind. Dann durften wir unsere Motorräder doch tatsächlich direkt ins Hotel fahren, unglaublich, der Hammer. Richtig, in´s Hotel, direkt vor die Rezeption und einen Triumph Showroom hatten sie auch vorbereitet. Es war ein Traum in diesem Ambiente die Kette zu schmieren. Ich wollte nicht mehr weg.

Bißchen ausruhen und Trocknen angesagt. Geduscht und dann zum Essen ins Dörfchen. Es schiffte noch immer. Das Dorffest war mittlerweile zu Ende und die “drei von der Tankstelle”, Elmar Uwe und Andy kamen uns nach einem Stadtbummel entgegen, völlig durchnässt und ohne jegliche Hoffnung auf Besserung. Morgen wird´s besser. In der Dorfkneipe hatten wir uns alle wieder getroffen, Tische zusammengerückt, die wenigen verbliebenen Gäste vertrieben und dann wieder sehr lecker gegessen. Die tschechische Küche kannten wir mittlerweile ganz gut, besonders die Süssspeisen. Heute war Ruth am Zug und hatte einen Willi auf ihre Triumph ausgegeben. Um halb neun sind wir zurück ins Hotel, bischen an Anjas Mopeds geschraubt und um 21:00 waren wir schon wieder im Bett. Es hatte aufgehört zu regnen. Morgen wird alles gut, zumindest besser.

 

 

Sonntag          02. 06. Sommerfeelingtag                 2052 km

 

Heute musste es besser sein, denn gestern war es ja viel schlechter. Jedenfalls mit dem Wetter. Tatsächlich kein Regen,  bewölkt und teilweise Sonne. Das ist übrigens der große gelbe Ball am Himmel. Erst mal gefrühstückt mit Blick in den Triumph Showroom und voller Freude auf den heutigen Tag. Die Ausfahrten aus dem Hotel wurden zelebriert, von Einheimischen staunend bewundert und von Ruth gefilmt. Ein erstes Highlight. Alles wieder aufgepackt und um 09:20 ging´s los, 09:30 Stopp und wieder Regenkombi angezogen. Naja Morgen wird´s besser. Dann weiter Richtung Krnow. Es war alles dabei,  Gehoppel, wunderschöne Kurven und Straßen und das Wetter wurde auch wieder besser und besser. Kann ja nicht sein, morgen wird´s doch erst besser. Erste Rast auf einem Waldparkplatz und alle aus der Kombi raus (bis auf Armin, der traute dem nicht) und weiter zum Mittagessen. Erste Kneipe mit Aussenbestuhlung, Sonne, Sonnenbrillen, Störche, Futter raus, das ganze Programm,  jetzt wird´s Urlaub. Wir waren “Morgen” angekommen. Gegen halb drei weiter Richtung Opava und Roznow und kurz nach dem Start ist Armin der Gummi gerissen. War wohl zu feucht geworden. Die Wolken wurden dann wieder dicker, tiefer und schwärzer und Anja blies zum Tankstopp denn der Bordcomputer ist mittlerweile aufgrund der enormen Feuchtigkeit ganz ausgefallen. Die letzten 30 km hatte es uns wieder voll erwischt, aber mittlerweile trotzig, schafften wir das auch ohne Regenkombi und morgen wird´s ja eh besser. Bei Ankunft im Hotel Prehradou in Vsetin schien allerdings die Sonne und es war warm. Anlegerbier, Abendspaziergang, jetzt waren wir wohl endgültig durch. Wieder mal Kettenpflege und dann Abendessen. Tomasch hatte hier bereits alles im Griff, der Herr Kellner erfüllte all unsere Wünsche. Leichtes Murren aufgrund von Einzelabrechnung, aber wir trösteten ihn, Morgen wird´s besser.  Heute war Anja an der Reihe einen auszugeben.  Wacholder für alle für den ausserplanmässigen Tankstopp. Wieder um 21:00 in die  Betten und es war am regnen, ein vertrautes, beruhigendes Gräusch von spielenden, hüpfenden Wassertropfen auf feuchtem Blech. Ich könnte sch...brüllen, was soll´s, morgen wird´s besser.

 

 

 

Montag 03.06.             Verlobungstag            2290 km

 

Frühstück 08:00,starker Regen. Eigentlich hätte es ja besser sein sollen, aber irgendwann wird es bestimmt besser. Wahrscheinlich morgen. Verlobungstag auch vergessen, auweiah, kein guter Start und erst mal keine Aussichten auf Besserung.

Ausgiebig gefrühstückt, dann aufgerödelt, diesmal endlich im Regen. Die Aussichten waren schlecht, Regenkombi bereits bein Packen Pflicht. Da Armin den Verlobungstag vergessen hatte, wurde er in der Gruppe drei Plätze zurückgesetzt. Wir machten uns um 09:20 auf, kürzeste Route über Makow in die Slowakei , Zilina und Ruzombrok und dem immer stärker werdenden Regen. Alles sehr diszipliniert und das war auf dieser Transitstrecke auch erforderlich. Laut Wetterbericht hätte es in der Slowakei ja besser sein sollen, hätte, ….wahrscheinlich morgen.

Erste Rast so gegen 11:00 unter netten Pavillons. Weiß der Kuckuck wer die für uns aufgebaut hat. Anjas Bordcomputer ging auch wieder, er hatte sich offensichtlich mit der Feuchtigkeit arrangiert. Der Regen ließ etwas nach aber das war nur von kurzer Dauer. Im Dauerregen auf die Autobahn Richtung Porad und um 13:00 Mittagspause. Tanken, Moped pflegen, Kaffee trinken, Einpacken und Endspurt. Noch 20 km Autobahn und die restlichen 30 km über teils wunderschöne Kurven, aber leider kritischer Splitt und weiter starkem Regen. Dennoch, alle gesund und wohlbehalten um 15:00 in der Pension Safran in Stratena angekommen. Mopeds sortiert, Zimmer bezogen und Anlegerbier getrunken. Und plötzlich schien die Sonne, War etwa schon morgen? Duschen war traumhaft und um 18:30 Abendessen. Auch hier alles sehr lecker und es gab endlich wieder Schnapsrunden. Von Armin auf den vergessenen Verlobungstag und Christine auf Ihren Geburtstag. Ein anstrengender und feuchter Tag ging um 22:30 zu Ende. Für unsere Verhältnisse sehr spät. Zu erwähnen bliebe noch die kurze Diskussion zu Schräglage und Kratzen. Da hier kein schlüssiges Ergebnis mehr zu erwarten war, sind wir dann doch um 23:00 zu Bett und hofften, dies morgen in der Praxis zu klären. Wettervorhersage gab es Dank fehlendem Wifi nicht mehr. Aber seit Tagen gilt eh, “morgen wird´s besser.” und um 08:00 ist Frühstück.

 

 

Dienstag         04.06. Waschtag

 

Nach leichtem Regen in der Nacht zum Frühstück um 08:00 leichter Sonnenschein. Es war tatsächlich besser. Heute gab´s drei Gruppen, Armin und Anja Läufertruppe, Tomasch und Gabi die Rauchertruppe und und die restliche, unentwegte Hoffnungstruppe.

Kurz nach dem Start begann es leicht zu regnen und so musste auch unsere Wanderung mit Regenkombi durchgezogen und frühzeitig abgebrochen werden.  Auch die zweite Gruppe mit Tomasch und Gabi waren aufgrund schlechter Straßen, Baustellen und Regen schnell wieder da. Den Tag mit Waschen, Faulenzen, und Protokoll verbracht. Die Hoffnungstruppe und einzig wirklichen Motorradfahrer sind dann um halb sechs angekommen. Es war am schütten. Sie wurden sowas von  eingeweicht. (ich konnte mich stundenlang amüsieren) So langsam wurde die Feuchtigkeit aber auch zum Problem. Die Heizung lief nur  zeitweise und so war fast nichts mehr trocken zu kriegen. Jedenfalls waren die Berichte der Biker recht abenteuerlich und immer wieder Wasser von oben. Dennoch hatten sie 300 km absolviert, Kosice erreicht und viele Eindrücke gewonnen. So gab es bei wieder leckerem Abendessen viel Gesprächsstoff und bis 22:00 das ein oder andere Glas. Gerd wollte heute einen auf seine km- Leistung ausgeben, oder war es sein Lebenswerk, ??? Ohne Plan für morgen sind wir dann kurz darauf ins Bett und hofften auf gutes Wetter. Es war kein Regen und morgen müsste es ja eh besser sein.

 

 

Mittwoch         05.06   Unglückstag

 

Wie immer, Frühstück um 08:00. Kein Regen und das Wetter sah eigentlich ganz gut aus. Ruth hatte eine Tour,  etwa 240 km zusammengestellt und um halb zehn sollte es losgehen. Leider erwies sich Anjas Verletzung an der Rippe doch hartnäckiger als gedacht und so sind wir dann doch nicht mitgefahren. Ein fataler Fehler, jedenfalls für mich. Ebenso haben wir am Motorrad noch einen größeren Schaden entdeckt und provisorisch etwas repariert. Der Rest der Truppe ist dann pünktlich um halb zehn losgefahren.

Anja und ich haben uns dann eine Stunde mit Bilder, Videos und Laptop beschäftigt und sind dann etwas spazierengegangen. Da weder Bus noch Bahn nach Dedinki gefahren sind, haben wir uns von unserem Scheffe hinbringen lassen. Die Wanderung zurück wäre ja kein Problem,  immer am Wasser entlang. Gesagt getan, nach Pizza,  Radler und Cappuccino machten wir uns auf den Weg. Anfangs OK, dann grosses Problem, dazu wieder mal einsetzender Regen. Nichts neues. Irgendwie sind wir vom rechten Pfad abgekommen und nachdem es mich erst über und dann auf einen Baumstamm gehauen hat bin ich mit Anja gleichgezogen. Rippen links geprellt, scheiss Schmerzen..... Irgendwann fanden wir auch den Weg zurück und waren dann gegen halb fünf da, eine halbe Stunde nach der Motorradtruppe. Erst mal geduscht und Schadensanalyse betrieben. Das sah nicht gut aus. Liegen fast unmöglich und die Hoffnung, morgen wird´s besser.

 

 

Donnerstag     06.06   Ruhetag

 

Nichts neues, wie immer Frühstück um 08:00. Es war am Regnen. Alles wie immer. Allgemeine Meinung, morgen wird´s besser,  also heute erstmal Ruhetag. Dann hatten wir bischen Filme geguckt und anschließend Elmars Diaschau von Brasilien. Im übrigen hatten wir unsere Rippenverletzung Dank Ruth´s Tabletten ganz gut im Griff. Der Rückfahrt stand, außer vielleicht dem Wetter, also nichts im Wege. Dann hatten sich Gruppen gebildet. Läufer, Schläfer, Einkäufer und Rumsitzer. Wir wollten mal bis 14:00 abwarten. Wurde zwar etwas besser, aber Motorradfahren wollte ausser Thomas und Christine niemand. Irgendwann war auch dieser Nachmittag vorbei und so sind wir dann nach einem Hopfenapperitiv zum Abendessen. Anschließend wie üblich  Verdauungsbeschwerden,  welche mit einem Schnäpschen bekämpft wurden.  Andy, sonst eher ein stiller Zeitgenosse, ließ seinem Frust über den ausgefallenen Motorradtag freien Lauf und hatte heute seine Liebe zu Tatratea entdeckt und diese auch in vollen Zügen genossen. Das Bier passte offensichtlich nicht dazu. In der Hoffnung, dass es morgen nun endlich besser wird sind wir dann um Zehn ins Bett, Andy meine ich auf´s Klo......

 

 

Freitag            07.06               Rückreisetag  2542 km

 

Es wurde wirklich besser, das Wetter sah gut aus und auch Andy hatte überlebt, etwas blass.

Frühstück um 08:00, leckere Pilze mit Ei. Bezahlt, gepackt, Start um 09:20 . Gemeinsam bis Poprad zum Tanken. Dann haben wir uns getrennt,  nun wieder zwei Gruppen, die kranken und die gesunden. Anja und ich Richtung Rizumberok, die anderen Richtung Zakopane. Andy hätte eigentlich bei uns, sprich den Kranken mitfahren müssen. Alle hatten eine entspannte Fahrt und so sind wir dann kurz nach vier bzw vor fünf gut  in Horni Becva angekommen. Leider hatte sich Anja, irgendwie unser Pechvogel, einen Nagel eingefahren und wir hofften, dass dies nicht eine weitere Panne nach sich zog. Der erste gefühlte richtige Urlaubs- und Sommertag. Kann ja nun morgen fast nicht mehr besser werden. Nachdem wir unsere Erlebnisse ausgetauscht und Anlegerbiere getrunken hatten gab's Abendessen. Das Angebot kannten wir ja schon, dennoch musste unsere heutige Betreuerin alles geben, da sie der deutschen und wir der tschechischen Sprache nicht mächtig waren. Wir waren alle ziemlich müde und sind dann auch wieder früh ins Bett. Um 21:00

Samstag.        08.06.              Hoffnungstag  2790 km

 

Armin ist um 05:00 aufgestanden,  die Rippenschmerzen waren kaum auszuhalten. sicher auch wegen der beschissenen Matratze. Aber gut, so hatte er Zeit für´s Protokoll und morgen wird´s sicher besser. Jedenfalls schien um 06:00 die Sonne und irgendwann war es dann Gott sei Dank auch wirklich Zeit zum aufstehen.

Wir hatten uns schon früh an den Mopeds getroffen und diverse Arbeiten durchgeführt. Anjas Reifen verlor etwas Luft, wollten wir beobachten. Ausgiebig gefrühstückt, gepackt und um 09:20 ging´s los. Ziel Kraniky, das kannten wir ja schon. Auch heute wieder 2 Gruppen, Tomasch und Gabi lang und der Rest kurz. Es sollten aber dennoch 260 km werden. Die ersten 20 Sonderkilometer gab es gleich zu Beginn nach einer gesperrten Straße. Alles zurück, getankt, Luft geprüft und weiter. Es war alles dabei, Autobahn, schöne Landstraßen, Kurven bis hin zu Gehoppel und Gerumpel. Mittagspause bei schönstem Wetter am See. Ruth, an dieser Stelle auch mal das Lob für ihren hervorragenden Tourgide, hatte die Tour noch etwas ausgedehnt, um nicht zu früh im Hotel zu sein. Gegen 16:00 waren wir dann da, entgegen Tomasch und Gabi ganz ohne Regen. Nachdem wir dann doch beschlossen hatten Anjas Reifen zu flicken, trafen wir uns nach dem Duschen gegen 17:00 auf dem Marktplatz zu einer genialen Präsentation. Thomas leistete hier  hervorragende Arbeit und setzte einen Pilz.  Prima, Morgen wird´s besser. Gegen 18:00 trafen wir uns zum Abendessen und ließen den Tag bei Bier, Willi, Palatschinken und Obstknödel ausklingen. Morgen war eine Tour teils in  Polen geplant. Zwischenzeitlich hatten wir von den Hochwasserproblemen in Deutschland erfahren, unsere weiteren Quartiere sollten aber nicht gefährdet sein. Die Wetteraussichten waren zwar eher wieder schlechter, aber morgen wird´s besser.

 

 

Sonntag.         09.06.   Plattentag.  2900 km. 

 

07:00 aufstehen und um 08:00 Frühstück. Anjas Reifen hatte noch Luft. Das sah gut aus, auch das Wetter. Erster Tag ohne Futter in der Kombi, unglaublich und völlig ungewohnt. Kurz nach neun die Mopeds aus dem Hotel gefahrenen, immer wieder ein Highlight und los Richtung Polen. Wieder zwei Gruppen, die guten und die ganz guten. Nachdem wir gefühlt 30 Minuten in Kraniky die Ausfahrt aus diesem Ort gesucht haben, erfreuten wir uns über wunderbare Kurven, dann wollte uns Ruth doch wieder mal die schlechtest möglichen Straßen zeigen. Die kannten wir zwar schon, aber Ok, sind wir halt nochmal gefahren. Besser waren sie auch nicht. Nach  einer Stunde war das dann auch wieder erledigt und so war freies Fahren angesagt, jedenfalls für die, die es wussten. Aus heiterm Himmel sind plötzlich einige wie von Sinnen losgeschossen und hatten sich offensichtlich an den Kurven erfreut. Leider ist dabei der Pilz, vermutlich aufgrund der enormen Beschleunigung, aus Anjas Reifen wieder rausgeflogen und das war´s dann erst mal wieder. Anja war nun wirklich der Pechvogel Nummer 1. Nach etlichem hin und her waren wir wieder alle zusammen und Obermonteur Thomas hatte einen zweiten Pilz platziert. Leichtes Zischen, aber für den Heimweg sollte es reichen. So hat der Rest der Truppe die geplante Tour gefahren, Anja und Armin sind über Bludov zurück nach Kraniky. Zwischendurch drei Reifenservice ausfindig gemacht, Luft geprüft und gegen Mittag wieder im Hotel gewesen. Geduscht und einen sonnigen Nachmittag verbracht. Erst sind die guten, Tomasch und Gabi, kurz daruf die ganz guten Punkt 17:00 eingetroffen und Thomas hatte sich auch noch einen Platten eingefahren. Pilze finden und verstecken konnte er nun mittlerweile sehr gut. Nach einem gigantischen Gewitter waren wir um 18:00 beim Essen. Die obligatorische Schnapsrunde ging heute auf Andy, denn nicht nur er, auch die 5000 km waren voll. Um 21:00 war Zapfenstreich und nach einem kurzen Luftcheck waren wir um halb zehn im Bett. Morgen standen wieder 300 km an, für die einen mehr, die anderen weniger. Armin und Anja wollten erst mal zum Reifenservice,  Uwe und Elmar zu dem Knochenkloster in Kutna Hora, der Rest folgt Ruth.  Ziel ist in jedem Falle Montanie, das Haus am See.

 

 

Montag            10.06.              Gruppentag     3152 km

 

Aufstehen um 07:00, Frühstueck um 08:00. Die Wandergruppe" Fit im Schritt" war schon da und mächtig am schnattern. Wegen denen mussten unsere Motorraeder draußen parken. Unmöglich. Nachdem wir alle wieder aufgerödelt hatten ging es um neun Uhr los. Gruppe 1 Kulturgruppe, Elmar und Uwe Richtung Kutna Hora, Gruppe 2, Problemgruppe Armin und Anja Richtung Bludow zum Reifenservice und Gruppe 3, Spassgruppe Richtung Polen. Es hatte sich hier dann eine vierte Gruppe abgespalten, Sologruppe Tomasch.  Nachdem der erste Reifenservice mit Motorrädern offensichtlich überfordert war und wir die angebotene Pampe (sah aus, als hätte sich Andy nach einigen Tatrateas übergeben) gänzlich ablehnten, hatten wir uns für Option 2, Autoservice Majek entschieden. Gute Wahl.....und nach weniger als 3 Stunden war der Reifen fachgerecht und verbotenerweise repariert. Unsere Fahrt führte uns zurück nach Kraliky, über Hradec Kralovace (Mc Donald, leider ohne Christine) Trutnov nach Desna. 1Stunde Regen dürfte natürlich nicht fehlen. aber wir waren perfekt vorbereitet. Mittlerweie wussten wir schon vor Petrus wann´s wieder anfängt. Letztendlich sind wir alle zwischen 4 und 5 in Desna eingetroffen. Die Spassgruppe wäre auch pünktlich angekommen, hätte sich Andy nicht unerlaubt von der Gruppe entfernt und im stärksten Regen seine persönlichen Bedürfnisse verfolgt und die Gruppe in Sorge versetzt..  Appartements waren schnell bezogen und nachdem die Chaotengruppe der Teenager gefüttert war, konnten auch wir bestellen und den gesamten Bestand an Crevetten vernichten. Tomasch und Andy beendeten den Abend mit einigen Tatrateas, weiterer Service wurde seitens des Personals, warum auch immer, komplett eingestellt. Morgen wird´s wahrscheinlich besser, aber da sind wir ja nicht mehr da.

Dienstag, 11.06.         Kulturtag         3337 km

 

So langsam geht's für einige dem Ende zu. Also nochmal Kultur. Frühstück bereits viertel vor 08:00, und vor der Chaotengruppe. Zu erwähnen, die waren aber echt nett. Das Wetter sah gut aus aber es war auch saukalt. Futter wieder eingeknöpft. Dann wie geplant gefrühstückt,  bezahlt, aufgerödelt und hochmotiviert um 09:17 Abfahrt. Tomasch war schon weg. Eine wunderschöne Kurvenstrecke führte uns durch herrlichen Wald und morgendlicher frischer Luft auf die erste und letzte schlechte Straßen für heute. Ziel war Burg Wallenstein,  welches wir im zweiten Anlauf dann auch erreichten. Der Eintritt war dann aber doch zu heftig, sodass wir uns nach ein paar Fotos wieder auf den Weg machten. Tolle und vor allem kurvenreiche Straßen führten uns über Zittau, zurück nach Tschechien bis zur Bastei nach Pirna. Zwischendurch Mittagspause in Rumburk, wo wir nochmals deutsche Ordentlichkeit in Form von platzierten Helmen demonstrierten. Es ginge wenn wir wollten. Gerd und Armin bewachten die Motorräder, während sich der Rest auf den Weg zur Bastei  machte. Um 16:00 war die Weiterfahrt zum Deutschen Hof vereinbart, Armin und Anja nahmen den direkten Weg,  die anderen noch ein paar km mehr. Hochwasser und übereifrige Polizisten  erschwerte etwas die Anreise, um 18:00 waren dann aber alle im Quartier und freuten sich über ein Anlegerbier und eine gute deutsche Speisekarte. Auch das Abendessen brachte gutes und ordentliches auf die Gabel,  lediglich die Preise waren nun wieder gewöhnungsbedürftig. Um 22:00 war Bettruhe und für morgen eine neu geplante Tour von rund 200 km angesagt. Heute war doch tatsächlich der erste Tag ganz ohne Regen, kann das morgen noch besser werden? Eine aktuelle Schlagzeilen der hiesigen Tageszeitung lies schlimmeres befürchten "Das schlimmste ist vorbei, das härteste kommt noch. Na ja, wir bleiben dabei, morgen wird´s besser.

 

 

Mittwoch         12.06. Pressetag       3532 km

 

Tatsächlich der letzte gemeinsame Tag und Tour. Das Wetter ist gut und auch das Frühstück. Auf Wunsch der Wirtin sind hier besonders zu erwähnen, die Rühreier aus echten Eiern. Klasse, wusste bis dahin gar nicht, dass es auch anders geht. Morgen wird´s besser. Das Packen der Motorräder ist mittlerweile kein Problem mehr, jeder Gurt und jedes Riemchen sitzt. Die gewonnene Zeit wird durch unwichtige Gespräche verplempert,  sodass wir wie immer kurz nach neun aufgebrochen sind. Ziel Chata Hajenka in Tschechien. Man erinnere sich, unser erstes Quartier, in den Bergen gelegene Farm, mit Hunden so groß wie Kühe und ohne zugelassene Zufahrt.  Hochwasser bedingte Sperrungen haben unseren Route etwas beeinflusst,  dennoch hatte uns Ruth wieder über herrliche Straßen geführt und nach einem kurzen Zwischenstopp in Zittau letztendlich in Marienberg Mittagspause gemacht. Direkt am Hauptplatz hatten wir hervorragend gespeist und selbst der Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, uns zu begrüßen und für das hiesige Tageblatt zu fotografieren. Für den Rest der Tour gab es wieder zwei Gruppen, Anja u Armin die kurze mit 50 km, die anderen die längere mit 100 km. Kurz vor fünf bzw. nach vier waren alle da und froh, die Auffahrt heil überstanden zu haben. Der Regen hatte die Zufahrt, welche übrigens zwischenzeitlich gar nicht mehr existiert hatte, deutlich erschwert,  Morgen sollte es besser werden. Aber leider erst nachdem wir hoffentlich wieder gut runtergekommen sind. Letzter gemeinsamer Abend, Viktor hatte Grill und Räucherofen angeworfen und uns einen leckeren Grillabend bereitet. Das erste mal das wir draußen saßen und Sommerurlaubsfeeling hatten. Dennoch wurde es dann etwas kalt, sodass der ein oder andere Grog und Schnaps herhalten musste. Nachdem die morgigen Routen geplant und Gabis Ersatzreifen bestellt war, sind wir dann doch um 21:00 ins Bett. Ich meine, Tomasch und Gerd hatten sich noch einen oder mehrere Absacker gegönnt. Es wurde nicht darüber gesprochen, hmmmh

 

 

Donnerstag     13.06.  Finaltag           3752 km

 

Aufstehen um 07:00, packen und morgendliche Versammlung bei den Motorrädern. Jeder holte sich noch letzte Tipps fuer die anstehende downhill Passage. Plötzliche große Unruhe unter den so lieben Hunden. Sie wollten doch nur spielen, es hatte sich aber ein gigantischer Paarungskampf entwickelt, welche nur Dank des mutigen Eingreifen seitens Frauchen und Tomasch ohne größere Verluste beendet werden konnte. Mit beiden Händen zog Frauchen am Schwanz des einen Hundes, während Tomasch den anderen mit Wasser bespritzte und beruhigte. Drei sind auch bei Hunden einer zuviel und nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, sind wir Punkt 08:00 zum Frühstück. Heute mit leckerer Kartoffelsuppe,naja, wer´s mag. Dann wurden wie jeden Tag die Motorräder aufgerödelt, ein letztes Gruppenfoto geschossen und Abschiedsszenen eingeläutet. Als erstes machten sich Thomas und Christine auf den Heimweg und nachdem wir keinen Hilferuf erhielten, hatten wir die Strecke für befahrbar erklärt. Kurz nach neun ging´s los, wirklich besser war´s nicht, aber die paar Autos hatten das ein oder andere schon geplättet. Letztendlich, alle hatten es geschafft. Armin und Anja nahmen direkten Kurs auf Hersbruck,  der Rest auf in Richtung Suhl. Der Tschechien Urlaub war somit offiziell zu Ende. Viel erlebt, viel passiert aber alles im Rahmen und vor allen Dingen nichts wirklich ernstes vorgefallen. Wieder mal tolle 14 Tage, ein Tag besser als der andere,  logisch, denn morgen wurde es ja besser und es ist kaum vorstellbar, wie toll das erst noch nach 3 Wochen geworden wäre. 2600 bis 3600 km, die einen mehr, die anderen weniger. Das schlimmste war nun vorbei, das härteste kommt noch, der Reisebericht........

 

Im Juni 2013

Armin